Gisèle Freund

Gisèle Freund, Milan Kundera, 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier,                30 x 40cm

Gisèle Freund, Vaclav Havel (Dramatiker, Politiker) – an Baum lehnend, 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 30 x 40 cm

Gisèle Freund, Josef Sudek im Atelier, 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 30 x 40 cm

Gisèle Freund, Vaclav Havel und Jan Vladislav auf der Bank 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 30 x 40 cm

Gisèle Freund, Adolf Kroupa, Dichter 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 30 x 40 cm

Gisèle Freund, Adolf Kroupa, Dichter 1967, Abzug von 1995, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, 30 x 40 cm

Über Gisèle Freund

Gisèle Freund ist eine der herausragenden Porträtfotografinnen des 20. Jahrhunderts, bekannt für einfühlsame Fotoreportagen und Porträts von Persönlichkeiten aus der Kunstwelt und den politischen Kreisen ihrer Zeit. Die Aufnahmen tschechischer Schriftsteller und Intellektueller spiegeln vor allem Freunds Interesse für die Ausdrucksformen des Geistigen und ihre Passion für die Literatur wieder. Sie selbst hatte eine profunde literarische Bildung und zahlreiche Autoren, die sie in Paris kennengelernt hatte, wurden ihre persönlichen Freunde. 1967 besuchte sie den Schriftstellerkongress in Prag und lernte dort, unter anderen, Milan Kundera und Vaclav Havel kennen.Seit den späten 60ger Jahren wird das fotographische Werk von Gisèle Freund in zahlreichen Ausstellungen international gewürdigt.

Biographie

1908
in Berlin geboren

Ab 1929
Studium der Soziologie, zunächst in Freiburg,

ab 1930
in Frankfurt bei Karl Mannheim und dessen Assistenten Norbert Elias. Dort lernte sie auch
Adorno, Horkheimer und Nina Rubinstein kennen

1933
Flucht nach Paris, da sie als Linke und Jüdin doppelt gefährdet war

1936
Dissertation mit dem Titel „La photographie en France au XIXe siècle“

1935 – 1940
ihre heute weltbekannten Farbporträts damaliger Intellektueller, etwa von James Joyce,
André Malraux, Paul Éluard, Walter Benjamin, Stefan Zweig, Virginia Woolf und Simone de Beauvoir
entstehen

1940-46
Während des Krieges lebte Freund in Buenos Aires im Exil

1947-1952
lebte sie in Mexiko-Stadt, von wo aus sie ausgedehnte Fotoexpeditionen in ganz
Lateinamerika unternahm

1947
wurde sie Mitglied der Fotoagentur Magnum.

1952
Rückkehr nach Paris

1982
wurde sie in die französische Ehrenlegion aufgenommen

2000
in Paris gestorben

Ausstellungen (Auswahl)

2017: Universitätsarchiv Frankfurt, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
2015: Historisches Museum Frankfurt, Frankfurt am Main
2014 Akademie der Künste, Berlin
2011: Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg
2009: Focke-Museum, Bremen
2008: Versicherungskammer Bayern, München
2002: Centre de Cultura Contemporania, Barcelona
1996: Sprengel Museum, Hannover
1996: Galerie nationale du Jeu de Paume, Paris
1996: Berliner Festwochen
1995: Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
1994: Museum für Photographie, Braunschweig
1992: Hammoniale, Hamburg
1991: Centre Georges-Pompidou, Paris
1990: Akademie der Künste, Berlin
1989: Galerie de France, Paris
1988: Werkbund-Archiv, Berlin
1987: Galerie Zur Stockeregg, Zürich
1984: Fotografie Forum Frankfurt, Frankfurt am Main
1983: Stanford University Museum
1982: Koplin Gallery, Los Angeles
1981: Center for Creative Photography, Tucson, Arizona
1980: Galerie Agathe Gaillard, Paris
1979: Sidney Janis Gallery, New York
1978: Harcus Krakow Gallery, Boston
1977: Rheinisches Landesmuseum Bonn
1977: Galerie Lange-Irschl, München
1975: Robert Schoelkopf Gallery, New York
1968: Musée d’art moderne de la Ville de Paris
1963: Bibliothèque nationale de France, Paris